Dorfentwicklung Los Ángeles – Malacatoya

Eingestürzte Häuser, Brücken und Straßen von Wassermassen weggerissen. Zehntausende obdachlos und Hunderttausende notdürftig evakuiert. Ernte und Infrastruktur fast völlig zerstört. Der verherrende Hurrikan „Mitch“ wütet 1998 in ganz Zentralamerika. So auch im Dorf Malacatoya im Gemeindegebiet Granadas. Hier wird ein ganzer Landstrich bis zu 1,5 Meter für sechs Tage überflutet.

An der höchsten und damit sichersten Stelle zwischen den Flüssen Malacatoya und Tipitapa entstand daraufhin auf Initiative von Dietmar Schönherr und „Casa de los Tres Mundos“ ein neues Dorf für 1300 Menschen, davon fast 1000 Kinder. Von Beginn an wird die betroffene Bevölkerung in die Planung und Durchführung miteinbezogen. Neben anfänglich 125 Wohnhäusern entstand ein Gesundheitszentrum für die gesamte Region mit mehr als 30.000 Menschen. Hinzu kamen Schule, Kindergarten, Gemeindezentrum, Jugendzentrum, ein Haus für Frauen und eine Notfallzentrale.

Fehlendes Know-how, die abgeschiedene Lage und ständige Wetterkapriolen erschweren es den Bewohner:innen ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften. Viele von ihnen arbeiten zudem als saisonale Landarbeiter:innen auf den Plantagen der Großgrundbesitzer in einem unsicheren Arbeitsverhältnis. Die Beschaffung von Arbeitsplätzen, sowie kulturelle und edukative Angebote sind deshalb zentrale Bestandteile der Dorfentwicklung. Inzwischen gibt es viele positive Entwicklungen und die Dorfbewohner:innen lassen sich nicht entmutigen. Sie blicken zuversichtlich in die Zukunft.

www.panyarte.de/de/projekte/malacatoya-los-angeles.html

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