Projekt Mosambik/Kindersoldaten

Dieses Projekt wurde zusammen mit dem Programm „Nuevas Visiones“ mit Wolfram Frommlet unterstützt.

500 Jahre dauerte die portugiesische Herrschaft in Mosambik. 10 Jahre brauchte es, die Kolonialmacht zu vertreiben. Dann begann die große Odyssee des Bürgerkriegs, der weitere 16 Jahre andauerte. Eine Millionen Menschen starben an diesem Krieg und den Folgen, die Entwicklung fast unmöglich machten. 1992 schlossen die beiden sich bekämpfenden Parteien FRELIMO und RENAMO Frieden in einem Land, das zu den härtesten „Weltsozial-Fällen“ gehört. Mosambik hat nicht nur die sogenannten „Probleme der Entwicklung, der Strukturanpassung, der Entschuldung, des Erziehungs- und Bildungswesens“. Mosambik musste die Folgen eines Krieges bewältigen, der nur deshalb so grausam geführt werden konnte, weil der Ost-West-Konflikt auf seinem Territorium mit Waffengewalt ausgetragen wurde. Dieser Krieg hinterließ eine Millionen Tote. Mehr als 300.000 Kinder wurden zu Waisen. Fast ein Drittel der 16 Millionen Einwohner:innen musste fliehen.

Zu Beginn der 90er-Jahre lebte eine ganze Generation kriegstraumatisierter Jugendlicher in Mosambik, die ihr Leben lang nur mit Gewalt konfrontiert waren.

„Medico international“ unterstützte dort ein Projekt zur Rehabilitation ehemaliger Kindersoldaten, das von der Partnerorganisation „Reconstruindo a Esperança“ auf der Insel Josina Machel realisiert wurde. Das Projekt umfasste die Betreuung von 150 Jugendlichen, die als Kindersoldaten missbraucht wurden, zusammen mit ihren Familien und Dorfgemeinschaften. Es beinhaltete nicht allein die psychotherapeutische Betreuung der Jugendlichen, sondern auch deren soziale und wirtschaftliche Reintegration, die durch ein ambitioniertes Agrarprogramm erreicht werden sollte.

 

Aus dem Jahresbericht von 2001 von „Medico international“:

„Und in Mosambik haben wir in den vergangenen Jahren mit umfangreichen Mitteln mitgeholfen, ehemaligen Kindersoldaten ein positiv gestimmtes soziales Umfeld zu schaffen, das vielen von ihnen den Weg zurück ins Leben und die Gesellschaft ermöglichte. Diese Unterstützung ist nun zu Ende gegangen; die Kinder wurden erwachsen.“

www.medico-international.de

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