Yuvelis Natalia Morales zählt zu den wichtigsten jungen Stimmen der kolumbianischen Umweltbewegung. Die 22-Jährige kämpft gegen Fracking und setzt sich für den Schutz wichtiger Feuchtgebiete in der Region ihres Geburtsortes ein. Morales stammt aus Puerto Wilches, einer Stadt am Magdalena-Fluss in Kolumbiens nördlicher Provinz Santander. Trotz des seit 2018 landesweit geltenden Frackingverbots, wurden in ebendieser Region Fracking-Pilotprojekte gestartet. Pilotprojekte wie das des lokalen Energieunternehmens Ecopetrol im Magdalena-Tal sind bis heute vom Verbot ausgenommen. Dies veranlasste Yuvelis Natalia Morales dazu, eine Jugendaktivistengruppe zu gründen, die gegen Fracking-Projekte in Kolumbien protestiert.
Die junge Kolumbianerin ist inzwischen auch außerhalb Kolumbiens als Anti-Fracking Aktivistin bekannt. Morales ist Mitglied des Komitees zur Verteidigung von Wasser, Leben und Territorium von Puerto Wilches (AguaWil), der Alianza Colombia Libre de Fracking und Preisträgerin des französischen Preises für Menschenrechts- und Umweltaktivisten „Initiative Marianne“.
Wie viele andere Aktivist*innen, wird sie aufgrund ihres unermüdlichen Engagements in ihrer Heimat verfolgt und bedroht und musste zeitweise aus Kolumbien fliehen.
„Meine Mutter sagte mir, ich müsse das Haus verlassen, denn wenn sie kämen, um mich zu töten, würden sie sie alle töten. Ich habe jede Nacht geweint. Und es gab so viel Druck, dass ich mich hier verstecke, aber den Kampf weiterführe, weg von dem Fluss, der mich geboren hat, der mich laufen sah, der mir das Laufen beigebracht hat und der mich mit Fisch und Träumen gefüttert hat.“