Ramiro Ávila

Ramiro Ávila ist ein ecuadorianischer Anwalt sowie ein Experte in Menschenrechten und den Rechten der Natur. Von 2019 bis 2022 war er einer von neun Richtern des Verfassungsgerichts in Ecuador, der entscheidend für die Verankerung der Rechte der Natur in der ecuadorianischen Gesellschaft beigetragen hat.

Ávila erlangte seinen Abschluss als Rechtswissenschaftler an der Katholischen Universität in Ecuador, promovierte in Rechtssoziologie an der Universität des Baskenlandes und erlangte im selben Bereich einen Masterabschluss. Des Weiteren besitzt er einen Masterabschluss im Bereich Recht an der Columbia Universität in New York..

Während seiner beruflichen Laufbahn übte Ramiro Ávila mehrere öffentliche Ämter aus und war beispielsweise Unterstaatssekretär für Justizreform und regulatorische Entwicklung im Ministerium für Justiz und Menschenrechte während der Regierung Raffael Correas. Während seiner Amtszeit im Verfassungsgericht hat Ávila besonders die Entwicklung der Rechte der Natur und der Tiere geprägt: Der Gerichtshof hat nicht zuletzt dank Ávila zum aller ersten Mal seit Erlass der Verfassung nicht-menschliche Entitäten wie den Mangrovensumpf oder den Wald „Los Cedros“ zu Rechtssubjekten erklärt.

Somit setzt sich der Rechtswissenschaftler dafür ein, Ökosysteme als Lebenssysteme zu betrachten und diesen den größtmöglichen Rechtsschutz zu gewähren, um sie vor schädigenden wirtschaftlichen Aktivitäten, wie bspw. dem Bergbau im Falle der „Los Cedros“, zu bewahren. Ávila beschäftigt sich grundlegend mit dem ‚Buen Vivir‘ und hat dazu ein aufschlussreiches Buch verfasst.

Er ist außerdem bekannt als einer der Autor*innen des Buches ‘Pluriverse – A Post-Development Dictionary’, welches die Veranstaltungsreihe PLURIVERSUM inspirierte.

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